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Ein Paradies für Moselwein-Liebhaber
Restaurant Moselperle in Traben-Trarbach/Wolf Gastronomietipp von Angelika Koch
Moselländische Gastlichkeit pflegt die Familie Schulz im Traben-Trarbacher Ortsteil Wolf, malerisch und ruhig gelegen. direkt am Flussufer. In den 1970er Jahren entwickelte sich aus der einstigen Metzgerei eine rustikale Gastwirtschaft – schon damals mit dem Namen Moselperle. Etwa zehn Jahre später sorgte Hans-Peter Schulz und danach auch seine Ehefrau Marita dafür, dass mit einer ausgefeilteren Speisekarte zunehmend auch anspruchsvollere „Leckermäuler“ angesprochen wurden. Beide umsorgen ihre Gäste im Service und beraten bei der Weinauswahl. Ihre Tochter Michelle Claus ist Küchenchefin. Sie lässt sich von namhaften Kochkünstlern der Großregion inspirieren. Für noch mehr köstlichen Blick über den Tellerrand wird bald ihr Kollege Uli Spengler sorgen, der ihr zur Seite steht und der unter anderem in Berlin Erfahrungen sammelte.
Das Restaurant, in dem in entsprechenden Räumlichkeiten auch Raucher lukullisch glücklich werden dürfen, setzt vor allem auf klassisch Regionales, Fischgerichte sowie mediterrane Delikatessen. Saisonale Akzente betonen die Frische: Passionierte Stammgäste freuen sich schon auf das Osterlamm. Das Rindfleisch stammt vom Hof Breit in Wittlich, das frische Wildschwein-Fleisch war zuvor quicklebendig in den Wäldern rund um den Moselort Wolf. Der Bio-Flammkäse, ein weiteres Highlight der Karte, ist demeterzertifziert und wird vom Bornwiesenhof geliefert. Alles wird auf traditionelle Weise zubereitet: Das Wolfer Tresterfleisch beispielsweise durfte tatsächlich noch über Nacht in den edlen Tropfen ruhen und so zu seiner
unvergleichlich zarten Struktur finden.
Besonders renommiert ist das Restaurant Moselperle für seine Weinkarte. Hier finden die Gäste zwanzig Wolfer
Schoppenweine, die überwiegend zu den Siegern und Besten des Wettbewerbs „Der beste Schoppen“ zählen. „Wir
kooperieren mit dem Bernkasteler Ring“, erläutert Hans-Peter Schulz seine qualitätsorientierte Philosophie der
Weinauswahl. So arbeitet er auch mit dem DLG-Jahressieger und „Winzer des Jahres“, dem Weingut Philipps-Eckstein,
zusammen. Gemeinsam veranstalten sie delikate Events, bei der moseltypische Gerichte mit harmonierenden Weinen
präsentiert werden. Aber es gibt auch gaumenschmeichlerische Ausflüge in die keltisch-römische Vergangenheit der
Region. „Schlemmen wie die Römer“ oder „Essen wie Obelix“ heißen dann die speziellen Angebote aus der Küche. Außer Haus sind die Leckereien bisweilen auch zu genießen – etwa wenn ein örtliches Bioweingut im romantischen Gewölbekeller unter der Dorfkirche zu einem Fest einlädt.
Im Sommer erstreckt sich das Paradies für Schoppenwein-Liebhaber nicht nur auf das ländlich-rustikale Interieur des
Restaurants, sondern ein Weingarten und eine großzügige Sonnenterrasse entfalten allen Charme, den das Moselland
mit Blick auf den Fluss zu bieten hat. Vor allem Radfahrer, die die Landschaft vom direkt am Haus vorbeiführenden
Moselradweg aus erkunden, haben immer häufiger Bedarf angemeldet, in der Moselperle auch eine komfortable
Unterkunft zu finden. Schließlich will niemand noch fahren, wenn der Weingenuss alle Sinne beansprucht hat. So hat
sich das gastliche Haus mit vier behaglichen Zimmern mittlerweile auch zu einer guten Adresse für Übernachtungsgäste entwickelt.
Info: Restaurant Moselperle, Baldesgraben 2, 56841 Traben-Trarbach/Wolf, Telefon: (0 65 41) 98 30
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